Schnell vor dem Flug noch zum Test

Imilia unterstützt mit Timerbee Terminbuchungen für Corona-Tests am Flughafen München

Der Flughafen München ist eines der zentralen Drehkreuze für den internationalen Flugverkehr in Deutschland. 2020 haben 86 Airlines insgesamt 226 Ziele in 69 Ländern angeflogen. Im Jahr davor zählte der Airport knapp 48 Millionen Passagiere. Diese Zahlen sind im Zuge der Corona-Pandemie 2020 drastisch auf weniger als ein Viertel gesunken. Erholung ist jedoch in Sicht. Im Oktober 2020 gab es knapp 21.000 Flugbewegungen und gut zwei Millionen Fluggäste.

Aber auch auf die verbliebenen Passagiere und Crews hat die Pandemie Auswirkungen. Vor dem Betreten des Fliegers müssen sie nachweisen, dass sie nicht mit dem Corona-Virus infiziert sind – je nach Destination mit einem Antigen-Schnell- oder einem aufwendigeren PCR-Test. Beide bietet das COVID-19-Testcenter „Test & Fly“ am Flughafen an. Betrieben wird es von Medicover Genetics / MVZ Martinsried GmbH mit Sitz im Westen von München.

„Insgesamt betreiben wir vier Standorte am Flughafen“, sagt Jennifer Ziegler aus dem Projektteam „Test & Fly“. „Unser Haupt-Testcenter befindet sich im öffentlichen Bereich. Im Sicherheitsbereich und im Nicht-Schengen-Bereich gibt es jeweils ein weiteres Testcenter. Eine zusätzliches viertes Testcenter betreiben wir am Flight-Operations-Center (FOC) der Lufthansa, wo wir Crew-Mitglieder testen. Ein fünfter Standort existiert in Kooperation mit MediCare, der Ambulanz des Flughafens.“

Das Haupt-Testcenter hat das MVZ Martinsried am 5. Oktober 2020 eröffnet, zusammen mit dem bei MediCare. Die beiden im Sicherheits- und im Nicht-Schengen-Bereich kamen Anfang 2021 dazu, das bei der Lufthansa im August. Ausgewertet werden die Proben in zwei Laboren am Flughafen, ein drittes befindet sich im Aufbau. „Das ist den teils langen Wegen am Flughafen München geschuldet. Um die knappen Zeitfenster zwischen Probenahme und Ergebnisübermittlung gewährleisten zu können, müssen wir schnell sein“, führt Ziegler aus.

Leistungsstark und flexibel

Geöffnet sind die Testzentren jeden Tag von 5:00 bis 19:00 Uhr, getestet werden abfliegende Passagiere, Reiserückkehrer oder auch Nicht-Reisende. Die kommen in drei Schritten zum Ergebnis: Zuerst müssen sie sich online für den COVID-19-Test registrieren, dann Testoption und Standort des Testzentrums auswählen, einen Termin vereinbaren und gegebenenfalls online bezahlen. Im jeweiligen Zentrum wird dann die Probennahme durchgeführt und diese im Labor analysiert. Sobald der Befund vorliegt, wird der Kunde digital informiert und kann das Ergebnis einsehen. „Als wir unsere Arbeit hier am Flughafen aufgenommen haben, haben wir etwa 900 Tests pro Tag durchgeführt. Das ist mit abnehmendem Flugverkehr natürlich weniger geworden, steigt mittlerweile aber wieder merklich an“, weiß Ziegler.

Schaut man sich die Zahlen und den Workflow an – von der Registrierung bis zum Befundabruf vollständig digital –, wird deutlich, dass das ohne IT-Unterstützung nicht möglich wäre. Und die IT muss zuverlässig funktionieren, da die Passagiere auf ihre Ergebnisse angewiesen sind. „Aber auch wir stehen unter dem Druck, die geforderten Fristen für die Ergebnisübermittlung einzuhalten“, so Ziegler.

Für die Anmeldung und Terminierung der Kunden im COVID-19-Testcenter „Test & Fly“ zeichnet Timerbee von Imilia Interactive Mobile Applications verantwortlich. Dabei muss gewährleistet sein, dass viele Tests gleichzeitig gebucht werden können. „Aktuell arbeiten wir beispielsweise im Fünf-Minuten-Takt mit bis zu zehn parallelen Slots. Aus organisatorischen Gründen haben wir unsere Kapazität auf 1.000 Tests pro Tag beschränkt“, sagt Ziegler. Besonders gefallen ihr die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sowie die leichte Bedienung von Timerbee. „So haben wir zum Beispiel die Testkapazitäten und die Öffnungszeiten selbst geändert sowie neue Testoptionen und Standorte in Timerbee angelegt. Das ist sehr positiv, da wir so unabhängig, schnell und einfach auf geänderte Anforderungen reagieren können“, freut sich Ziegler.

Nahtloser Datenaustausch, klarer Workflow

Wie funktioniert aber nun die Testbuchung mit Timerbee? Der Kunde geht auf die Website des COVID-19-Testcenters und wählt „Test buchen“. Danach muss er bestätigen, dass er symptomfrei ist. Im Anschluss wählt er seine Rolle aus, also: Flugpassagier, Transitpassagier, Familie, Flughafenmitarbeiter oder Crewmitglied. „Um das gesamte Spektrum abdecken zu können, hat Imilia für uns die Option der Familienbuchung entwickelt. Dabei können bis zu sechs Personen gemeinsam einen Test buchen, der in Timerbee dann statt fünf Minuten automatisch zehn Minuten blockt“, erläutert Ziegler die individuelle Erweiterung. Nach der Anmeldung wählt der Kunde eine der kostenpflichtigen Testoptionen. Das Ergebnis eines PCR-Standardtests erhält er nach drei bis sechs Stunden, das eines PCR-Expresstests bereits nach ein bis zwei Stunden. Antigen-Schnelltest sind nach maximal 60 Minuten erledigt. Hat der Kunde das für ihn infrage kommende Testzentrum ausgewählt, kann er in Timerbee einen Termin buchen. Darauf gibt er seine Kontaktdaten mit Vornamen, Nachnamen und E-Mail-Adresse ein. Timerbee verwaltet auch die gesamte Registrierung und leitet die Daten an das Order-Entry-System Labuniq weiter. Dort wird der Bezahlvorgang abgewickelt und es werden die Testaufträge generiert. Liegt das Testergebnis vor, sendet das Order-Entry-System eine entsprechende Mitteilung an den Kunden, der sich im Portal einwählt und dort seinen Befund abrufen kann. „Der nahtlose Datenaustausch zwischen Timerbee und Labuniq ist wesentlich für den reibungslosen Ablauf im Testzentrum“, betont Ziegler. „Deshalb haben wir bei der Systemauswahl darauf geachtet, dass beide Unternehmen bereits in früheren Projekten zusammengearbeitet haben – ein Plus für Imilia.“

Für die Konfiguration und Anpassung von Timerbee an unsere Bedürfnisse und die anschließende Implementierung von Timerbee im Testcenter hat Imilia sich dann viel Zeit genommen. Dazu gehörte auch eine ausführliche Schulung, die den Umständen geschuldet ausschließlich online stattgefunden hat. „Danach konnten wir sicher mit dem System arbeiten. Wenn es dann doch mal Probleme gab, war der Kundenservice immer sehr gut zu erreichen“, lobt Jennifer Ziegler den Partner. Nach anfänglichen Schwierigkeiten läuft die Online-Terminvergabe reibungslos. „Nachdem Imilia den einen oder anderen Workflow optimiert hat, sind wir mittlerweile sehr zufrieden und werden Timerbee auch in unserem neuen Testcenter am FRA-Airport zum Einsatz bringen.“

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